Surfcamp Moilets
In Ecuador konnte ich zwar nur kurz ins Surfen reinschnuppern, aber es hat für mich gereicht um zu beschließen es richtig zu lernen.
Ich entscheide mich für PureSurfcamps da diese ein relativ günstiges Angebot für genau das was ich will, anbieten. 1 Woche inkl. Essen und Ausrüstung sowie Busanreise anbieten für 628 €. Surfkurs inklusive, ich brauch mich um nichts kümmern und kann mich voll aufs lernen konzentrieren.
Am Freitag nachmittag geht es los. Der Bus ist bequem und es werden ein paar Surferfilme gezeigt bevor um 11 Uhr dann das Licht gedimmt wird. Ich kann ein paar Stunden schlafen, dann sind wir auch schon da. Ein kleiner Touristenort an der französischen Atlantiküste mit Namen Moilets. Überwiegend zieht es hier Surfer, besonders Surfanfänger an. Alle Surflehrer erfüllen das typische Surferklischee. Lange Haare, blond, gut definierte Schultermuskulatur. Die Bedingungen hier sind tatsächlich gut. Sofern man sich an die Strömungsregeln hält. Der Surfkurs fängt an mit Theorie, am Sonntag geht es dann aber gleich ins Wasser sobald uns der Surflehrer das 1×1 der Strömungen im Atlantik beigebracht hat. Im Weisswasser kann ich wie in Ecuador recht schnell aufstehen. Alles andere ist jedoch harte Arbeit. Nach ein paar Stunden liege ich wie ein nasser Sack auf meinem Board. Ich kriege die Arme kaum noch hoch. Hinter mir steht eine für mich viel zu große richtige Welle auf. Ich schaffe zwar den Takeoff (Das ist wenn man es schafft in eine Welle reinzukommen) mach aber einen Nose-Dive (Wenn man zu weit vorne auf dem Brett liegt. Man kippt dann vornüber ins Wasser oder macht glatt einen unfreiwilligen salto vorwärts). Die Welle klatscht gegen meinen Kopf. Und wirbelt mich unter Wasser einmal um die eigene Achse. Sowas nennt man Waschgang. Dauert in den Anfängerwellen aber nur ein bis zwei Sekunden sagt man mir. Stimmt. Viel länger hätte ich auch nicht die Luft anhalten können. Man darf nicht vergessen das es einem als Anfänger passieren kann, etwas ausser Atem zu sein wenn man vom Brett gespült wird. Und als IT’ler gehe ich zwar auch ins Fitnesstudio, aber arbeite selten an meiner Kondition im Sinne davon das ich die Cardiogeräte länger als 10 Min. nutzen würde. Das rächt sich jetzt. Die ersten paar Tage quäle ich mich durchs Wasser und schaffe es nur mit Mühe auf den Weisswasserwalzen länger zum stehen zu kommen. Ich surfe jeden Tag und irgendwann schaff ich auch auf einer sogenannten „grünen Welle“, so nennt man eine richtige Welle, zum stehen zu kommen. Freude. Ich bin total „gestoked“. Das ist das Gefühl wenn man nach einem gelungenen Ritt auf der Welle mit einem Schwung Dopamin vom Gehirn belohnt wird. Gleichzeitig ist man völlig relaxed und ein breites Grinsen zieht sich automatisch übers Gesicht. Shaka! Würde dann der Hawaiianer rufen. Die haben diesen Sport erfunden und der Gruß bedeutet soviel wie „gute Welle“.
Die ganze Woche surfe ich noch auf den kleinen aber idealen Anfängerwellen ehe es dann mit dem Bus zurück nach Deutschland geht.
Fazit
Surfen ist eine der wenigen Sportarten bei der man unglaublich viel Spass hat. Und die schnell süchtig machen kann. Der Vorteil am PureSurfcamp war, das die meisten Surflehrer sowie die Teamer deutsch sprechen. Zwei Ausflüge werden für je 25 € angeboten. Einmal nach San Sebastian (Party Ausflug in schöner Stadt) und Biaritz (zuerst gehts nach Osegore in ein Outlet Center wo man sich günstig Wetsuits kaufen kann, dann wird die Stadt besichtigt und Party gemacht).
VeganSurf ist etwas teurer dafür soll aber das Essen wie ich von anderen Surfern erfahre komplett vegan und allererste Sahne sein. StarSurf und WaveSurf sind günstiger aber dafür können die Surflehrer anscheinend weniger deutsch.